Worte zur Begleitung durch die Woche
Fastenzeit - wir unterbrechen Gewohnheiten und verlassen die vertraute Umgebung, stellen uns bewusst sogar etwas Abseits, um das Leben wieder besser in den Blick zu bekommen. Unsere Kinder und Pädagogen haben sich zu Beginn der Fastenzeit überlegt, wie sie fasten, um Gewohntes zu unterbrechen. Aber im Angesicht der aktuellen Ereignisse bekommt dieser Gedanke des Fastens - den Alltag unterbrechen, Gewohntes loslassen - eine ganz neue Qualität.
Das gesellschaftliche, kulturelle Leben ist unterbrochen, Schulen und Kindergärten haben geschlossen, unsere sozialen Kontakte sind sehr eingeschränkt. Kurzum ein Virus stellt alles auf den Kopf. Was bisher selbstverständlich war, wird unterbrochen.
Wissen Sie noch, was Ihr Fastenvorhaben oder das Ihrer Kinder vor fünf Wochen war? Schüler, Pädagogen und Familien sind losgegangen, um offen zu werden für die Begegnung, das besondere Ereignis, das uns zu Ostern möglicherweise erwartet. Es ist gar nicht so einfach, der Grundidee auch nach 5 Wochen fasten noch treu zu bleiben.
Gott hat manchmal unerwartetes mit uns vor. Und dann ist es an uns, darauf zu vertrauen, dass er uns nicht vor unlösbare Aufgaben stellt und dann verschwindet. Sondern, dass er an unserer Seite bleibt und uns leitet - manchmal spürbar, manchmal aber auch still, fast unbemerkt. Wer weiß, vielleicht führt uns der Gedanke des Fastens - den Alltag unterbrechen, Gewohntes loslassen - zu ungeahnten Höhenflügen und wir können aus der Distanz auf alles herab blicken und unser Leben, das große Ganze noch einmal neu und anders verstehen.
Bleiben Sie behütet und gesund! Ihr Team der Evangelischen Grundschule Erfurt